Bild: Gänsedisteln (Sonchus) -Unterart: Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis)
Foto: Gheorhge/Canva.com
Beschreibung
Die Gattung der Gänsedisteln (Sonchus) gehört botanisch in die große Familie der Korbblütler (Asteraceae). Weitere Trivialnamen sind Milchdisteln oder Saudisteln. Gänsedistel-Arten sind ein-, zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Alle Pflanzenteile enthalten Milchsaft. Die Laubblätter sind am Rand borstig-stachlig gezähnt bis fiederteilig. Die Blüten stehen in gelben Blütenkörben.
In Nord- und Mitteleuropa sind folgende Arten heimisch:
– Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis)
– Raue Gänsedistel (Sonchus asper)
– Gemüse-Gänsedistel (Sonchus oleraceus)
– Sumpf-Gänsedistel (Sonchus palustris)
Alle Arten sind für die Schildkröten als Futterpflanze geeignet.
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Vorkommen
Sie gedeihen vor allem auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Äckern, sind aber auch an Wegrändern, in Weinbergen und Gärten zu finden. Sie sind nahezu in ganz Europa verbreitet und haben sich auch in anderen gemäßigten Klimazonen weltweit angesiedelt. Die Pflanze bevorzugt sonnige Standorte und kann sich unter günstigen Bedingungen schnell ausbreiten.
Ökologischer Wert
Gänsedisteln ziehen mit ihren Blüten eine Vielzahl von Insekten an, die sich von Pollen und Nektar ernähren. Besonders häufig sind verschiedene Wildbienenarten zu beobachten, die eifrig von Blüte zu Blüte fliegen, um Nahrung zu sammeln. Aber auch nachtaktive Falter laben sich an den Blüten der Gänsedisteln. Die Raupen mancher Falterarten nutzen zudem die Blätter der Pflanzen als Nahrungsquelle.
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Verwendung
Junge Gänsedistel-Triebe und -Blätter sind essbar und können für Wildkräutersalate und Pestos verwendet werden. Früher wurden Gänsedisteln auch als Heilpflanzen genutzt.
Vermehrung und Ausbreitung
Die Disteln verbreiten sich sowohl durch Samen als auch durch kriechende Rhizome, was ihre Kontrolle erschwert. Durch ihre Fähigkeit, sowohl über Samen als auch über Wurzelteile neue Pflanzen zu bilden, können sie schnell große Flächen besiedeln und gelten daher als hartnäckiges Unkraut.
Boden
Die Milchdisteln wachsen am besten auf frischen, leicht feuchten Böden, die entweder schwach sauer oder schwach basisch sind. Sie zeigen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit, da sie keinen speziellen Stickstoffgehalt benötigen und somit in verschiedenen Bodenbedingungen gedeihen können. Zudem sind einige Arten dieser Pflanze salztolerant. Diese Eigenschaften machen Gänsedisteln zu robusten Pflanzen, die in unterschiedlichen Umgebungen vorkommen können.
Futterpflanze für europäische Landschildkröten
Gänsedisteln (Sonchus) sind aufgrund ihres Calcium-Phosphor-Verhältnisses und Eiweißgehalts sehr gut als Futterpflanze für europäische Landschildkröten geeignet. Unsere griechische Landschildkröten als auch unsere Spaltenschildkröten lieben die Gänsedisteln. Es wird von den Stängeln, Blätter bis zu den Blüten alles gefressen. Auch als Kräuterheu wird diese hervorragende Futterpflanze gerne gefressen.
Quellen:
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