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Kalzium und Phosphor sind die wichtigsten mineralischen Bestandteile des Schildkrötenkörpers. So enthält das Schildkrötenskelett ca. 99% des Körper-Kalziums und ca. 85% des Körper-Phosphors. So sollte nach Dennert (2001)* das Verhältnis Kalzium/Phosphor mindestens 1,5: 2 sein, besser jedoch von 3:1 oder höher. In Ihren kalkhaltigen Habitaten liegt dieses Verhältnis der Futterpflanzen sogar bei 5:1 („Gedanken zur Ernährung und Haltung europäischer Landschildkröten“).
Dies Verhältnis kommt zustande weil die Pflanzen nicht wie bei uns auf fettigen sondern auf kargen, kalk-haltigen Boden wachsen.
Kalziumquellen
Der Kalziumbedarf in ihrem Lebensraum wird durch Schneckenhäuser und Knochen verendeter Tiere ergänzt. Kleine Steine werden hin und wieder gezielt gefressen.
Um nun den Schildkröten in unserer Haltung genügend Kalzium anbieten zu können, sollte das Futtermöglichst von kalkhaltigen Böden stammen.( Siehe auch: kalken der Gehege mit Dolomitkalk).
Weitere Kalziumquellen sollten immer zur freien Verfügung stehen.
Kalziumpräparate allerdings nicht über das Futter streuen. Die Tiere wissen genau, wann und in welcher Menge sie Kalzium aufnehmen müssen und werden dementsprechend die Kalziumquellen im Gehege aufsuchen. Eine Überdosierung von Kalzium kann schädlich sein!
Phosphor, auch lebensnotwendig, muss dagegen nicht zugefüttert werden. Es ist ausreichend bei abwechs-lungsreicher Nahrung in Wildkräutern enthalten.
Unsere Schildkröten können unter verschiedenen Kalziumquellen wählen.
Sepiaschulp und Eierschalen
Zum einen bieten wir ihnen Sepiaschulp an. Dies ist von den gleichnamigen Tintenfischen das Kalkskelett, das als Auftriebsorgan dient. An Strand kann man zum Teil massenhaft davon finden. Da ich aber nicht so oft dort bin, kaufe ich mir diese günstig über das Internet, bei Treffen mit befreundeten Haltern oder auf Workshops.
Sepiaschulp hat einen sehr hohen Kalziumanteil und wird auch sehr gerne von unseren Tieren angeknabbert. Weiterer Vorteil: der Schnabel wird beim abknabbern natürlich abgenutzt.
Weitere Kalziumquellen in unseren Gehegen sind gekochte Eierschalen unserer Laufenten und gekochte Eierschalen von Hühnern unseres Nachbarn. Da bin ich sicher, die Hühner werden natürlich gehalten und es sind keine Medikamentische Rückstände in den Schalen. Aber immer nur Schalen von gekochten Eier nehmen um die Gefahr von Salmonellen auszuschließen. Unsere Tiere gehen nur selten an die Schalen bzw. werden zum größten nicht angerührt, da diese Eierschalen wohl auch zu hart und dick sind. Mit der Zeit zerbröseln sie aber und düngen so Boden, was natürlich auch wieder am Ende den Tieren zu Gute kommt.
Leere Schneckenhäuser
Leere Schneckenhäuser findet man bei uns eigentlich überall bei genauem hinsehen. Diese nehme ich dann mit und verteile sie in den Gehegen. Auch in ihren Habitaten liegen sie massenhaft herum und werden sehr gerne von Landschildkröten angeknabbert. Auch hier gilt: lassen sie es links liegen, kommt es mit der Zeit dem Boden zu Gute.
Knochen und Algenkalk
Seit diesem Jahr habe ich erstmals Rinderknochen ausgelegt. Diese werden zwar mal beschnuppert aber bisher gemieden. Ich denke, dass die Knochen noch etwas „frisch“ sind und sie deshalb von den Schildkröten noch nicht angenommen wurden. Ich lasse sie in den Gehegen liegen. Mit der Zeit werden sie verrotten und mürbe und dann werden die Tiere sie sicher annehmen. Andere Halter berichteten, alte spröde Knochen werden von ihren Schildkröten gerne angenagt.
Die Knochen bekommen ich von einem Metzger in unserem Nachbardorf. Da weis ich wenigstens vorher sie kommen und wie die Rinder gehalten werden. Ich habe die Knochen zwei Stunden abgekocht und von Fleischresten entfernt damit keine Ratten oder andere Tiere angelockt werden. Ich denke, mit der Zeit werden auch meine Schildkröten daran Gefallen finden.
Absoluter Favorit unserer Bande ist Alkenkalk in Pulverform. Dieser Korallenalgenkalk wird aus einer calzi-fizierten, wilden Rotalge gewonnen. Korallenalgenkalk ist reich an Mineralien und Spurenelementen, Vitaminen und bioaktiven Substanzen. Unser Alkenkalk ist zu 100% ein reines Pflanzenprodukt, den ich hier beziehe.
Zum Thema „Kalziumernährung“ hat Lutz Prauser in der TESTUDOWELT eine tolle Serie verfasst.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-24 .
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