Fachbegriffe aus der Welt der Schildkröten
A
Abszess |
Eine umkapselte Eiteransammlung |
Adspektion |
Im Rahmen der klinischen Untersuchung die Besichtigung des Tieres oder eines veränderten Bereiches |
Adult |
Erwachsen |
Altersdimorphismus |
Auffällige Veränderung der äußeren Gestalt durch zunehmendes Altern des Tieres |
Altersmelanismus |
Mit Alterung des Tieres natürlicherweise einsetzende Schwarzfärbung des Panzers |
Ästivation |
Sommerruhe (z.B. Russische Landschildkröte) |
Anatomie |
Die Lehre vom Aufbau der Organismen |
Anomalie |
Normabweichungen und Unregelmäßigkeiten |
Anorexie |
Nahrungsverweigerung |
anthropogen |
Von Menschen erschaffen bzw. stark von ihm geprägt (z.B. Biotope) |
Apathie |
Teilnahmslosigkeit, mangelnde Erregbarkeit und Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen |
Apathogen |
Nicht krankheitseregend |
Ascariden |
Spulwurm, Darmparasit u.a. bei Schildkröten |
Assimilation |
Anpassung der Tierarten an sich ändernde Bedingungen im Habitat durch Veränderung des Verhaltens |
autochton |
„alteingesessen“. „Heimische“ Tierart, die sich in einem Lebensraum selbst angesiedelt hat |
B
Balantidien |
Einzeller, Darmparasit |
Balz |
Der Kopulation vorangehende artspezifische Verhaltensweisen, Werben |
Bastard |
Tier, das als Kreuzung zweier unterschiedlicher Arten/Unterarten, aber auch Zuchtlinien entstanden ist. |
Biotop |
Ein bestimmter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft in einem Gebie7 |
C
Calciumcarbonat: |
Kohlensaures Calciumsalz. Zentraler Bestandteil der „Calcium“-Zufütterung |
Carapax |
Rückenpanzer |
Cauda |
Schwanz |
caudal |
schwanzseitig |
Cestoden |
Bandwürmer |
D
Dehydration |
In der Medizin bezeichnet Dehydration einen Wassermangel des Körpers |
Dght |
Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde |
DNZ |
Deutsche Nachzucht |
dominant |
vorherrschend |
dorsal |
den Rücken betreffend |
E
Einzeller |
Einzeller haben weder Organe noch andere wesentliche Bestandteile von Tieren, besitzen aber dennoch alle Fähigkeiten die Lebewesen ausmachen: Wachstum, Fortpflanzung, Stoffwechsel, Bewegung und Reizbarkeit |
Ei-Retention |
Verzögern der Eiablage aufgrund äußerer Ursachen (z.B. Temperatur, kein vorhandener Legeplatz, Stress) |
Eischwiele: |
sich für die Schlupfzeit bildendes Organ, das den Tieren hilft, die Eischale zu durchdringen, sich dann aber zurückbildet |
Ektoparasiten |
Ektoparasiten sind Schmarotzer die außen oder auf der Körperoberfläche ihres Wirtes zu finden sind. Die äußeren Parasiten unserer Haustiere gehören im biologisch entweder zu den Insekten (Flöhe, Haarlinge, Mücken) oder zu den Spinnenartigen (Zecken, Milben). |
Ekzem |
Entzündliche Hauterkrankung |
Endoparasiten |
Endoparasiten leben im Inneren andere Organismen über längere Zeit oder während ihres ganzen Lebenszyklus. Man unterscheidet bei tierischen Endoparasiten nach dem Ort z.B. Blutparasiten und Darmparasiten |
Exkremente |
Körperausscheidungen (Kot, Urin, Urate |
F
Flagellaten |
Flagellaten sind einzellige Lebewesen. Sie besitzen typische Geißen, mit denen sie sich fortbewegen können. |
Fraktur |
Bruch eines Knochens |
FZ |
Farmzucht |
G
Garigue |
Lose, locker stehende sekundäre Gebüschformationen im Mittelmeerraum |
Gattung |
Kategorie der Systematik, in der merkmalsgleiche Arten zusammengefasst sind |
Genese |
Entstehung und Fortlauf der Entwicklung |
Gicht |
Harnsäuresalz-Ablagerung in Gewebe, Gelenken und Organen |
H
Habitat |
Bezeichnet in der Biologie den charakteristischen Aufenthaltsbereich einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart |
heliotherm |
von der Erwärmung durch Sonnenlicht abhängig |
herbivor |
Pflanzen fressende Tiere |
Herpetologie |
Ist ein Teilgebiet der Zoologie. Es ist die Lehre und Kunden von den Tierklassen der Amphhibien (Lurche) und Reptilien (Kriechtiere) |
heterogen |
unterschiedlich, uneinheitlich |
Hexamiten |
Hexamiten sind „Flagellaten“ (Geißeltierchen), gehören also zu den Einzellern. Die Infektion erfolgt oral oder über die Kloake. Auch direkter Tierkontakt (Deckakt) oder die Verschleppung über kontaminierte Gegenstände können zur Ansteckung führen. |
Hibernation |
in der Biologie die Überwinterung von Lebewesen im aktiven oder passiven Zustand (Winterschlaf, Winterruhe, Winterstarre) |
homogen |
gleich, einheitlich |
homoiotherm |
gleichwarm – Fähigkeit von Tierarten, die Körperwärme selbstständig zu regulieren (Säugetiere/Vögel) |
Hybrid |
Mischform, die aus der Kreuzung von Tieren versch. Unterarten/Arten entstanden ist (s. a. Bastard) |
Hypervitaminose |
Überdosierung/-versorgung mit Vitaminen |
Hypovitaminose |
Vitaminmangel |
I
Inappetenz |
krankheitsbedingte Appetitlosigkeit |
Immunsystem |
Das Abwehrsystem höherer Lebewesen |
Inkubation |
Ausbrüten von Eiern |
Brutkasten/Brutschrank |
|
Intoxikation |
Vergiftung |
Inzucht |
Fortpflanzung zwischen verwandten Individuen |
J
Juvenil |
Kindheits- Jugendstadien |
K
Kachexie: |
krankheitsbedingter Gewichtsverlust, Abmagerung |
Keratin |
Hornsubstanz |
Kloake |
gemeinsamer Körperausgang für die Verdauungs-, Geschlechts- und Exkretionsorgane |
Kommentkämpfe |
Kämpfe zur Herstellung der Rangordnung |
konkav |
hohl, nach innen gewölbt |
Kopulation |
Begattung, Paarung |
L
Läsion |
Verletzung eines Organs oder Körperglieds |
Legenot |
Unfähigkeit eines Weibchens (reife) Eier abzulegen, die nicht an externe Bedingungen (s. Ei-Retention gebunden ist). |
M
Macchia |
Dichte, oft dornige und schwer zu durchdringende sekundäre Gebüschformationen im Mittelmeerraum |
Marginale |
Randschild |
Melanismus |
Übermäßige Pigmentierung, Dunkel- oder Schwarzfärbung |
Mikroklima |
auf kleinstem Raum begrenzte klimatische Gegebenheiten |
Morphologie |
Lehre von der Gestalt und Form des Körperbaus |
Mykose |
Pilzerkrankung |
N
Nekrose |
Tod einer Zelle durch Schädigung der Zellstruktur, z.B. durch eine Verletzung |
Nematoda |
Fadenwürmer, Endoparasit |
NZ |
Nachzucht |
O
Obduktion |
Untersuchung des toten (Tier)körpers zur Feststellung der Todesursache |
Osteomalazie |
Ist eine Knochenerweichung bei adulten Tieren, die auf Mangel an Kalzium, Phosphor oder Vitamin D3 zurückzuführen ist. |
Osteoporose |
Knochenschwund, der durch die Verminderung von Knochensubstanz entsteht. |
Ödem |
Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsytem |
omnivor |
allesfressend |
oviopar |
Tiere, die Eier legen |
Oxyuren |
Madenwurm |
P
Parasit |
Ist ein Organismus, der sich von seinem Wirt ernährt. Er kann diesen schädigen, indem er ihm wichtige Nährstoffe entzieht, ihn aber normalerweise nicht tötet |
pathogen |
Eine Krankheit verursachend |
Plastron |
Bauchpanzer von Schildkröten |
poikilotherm |
Wechselwarme Tiere |
Population |
Gesamtheit der artgleichen Tiere (oder Pflanzen) eines bestimmten Lebensgebietes |
Prädator |
Fressfeind |
Primärlebensraum |
ursprünglicher Lebensraum, der nicht durch menschliche Eingriffe verändert ist |
Prophylaktisch |
vorbeugend |
Q
Quarantäne |
Einzelhaltung/Isolierung eines Tieres einer Gruppe zur Beobachtung bzw. bei Neuzugängen zur Vermeidung der Krankheitsübertragung in die bestehende Gruppe |
R
Rachitis |
Knochenerkrankung, spez. Knochenerweichung z.B. aufgrund von Haltungsfehlern u.a. wie mangelnde UV-Versorgung |
Raptor |
Raubtier, Fressfeind |
Reinfektion |
erneute Ansteckung mit Krankheitskeimen |
Reproduktion |
Vermehrung durch Fortpflanzung |
resorbieren |
Aufnahme von Stoffen in den Körper bzw. in biologische Systeme |
S
Schulp |
Reduzierte Schale von Tintenfischen (Sepia), die weitestgehend aus Calciumcarbonat besteht |
Scutum |
Schild |
Sektion |
Untersuchung des toten (Tier)körpers zur Feststellung der Todesursache |
semiadult: |
Geschlecht erkennbar, aber noch nicht geschlechtsreif, wörtlich übersetzt: halberwachsen |
Sepia |
Tintenfischart, deren Schulp als Nahrungsergänzungsmittel Calciumversorgung) genutzt wird |
Sepsis |
Allgemeininfektion verursacht durch Eiter erzeugende Bakterien |
Septikämie |
Gesamtinfektion, die durch Bakterien oder Toxine im Blut verursacht wird |
Sphagnum |
Moosart |
Stoffwechsel |
Bezeichnung für die Gesamtheit der chemischen Prozesse in Lebewesen |
T
Taxonomie |
Beschreibung, Benennung und Zuordnung in einem System, Klassifikationssystem |
Tgi |
gebräuchliche Abkürztung für die Art Testudo graeca ibera |
Thb |
gebräuchliche Abkürztung für die Art Testudo hermanni boettgerii |
Therc |
gebräuchliche Abkürztung für die Art Testudo hercegovinensis |
Thh |
gebräuchliche Abkürztung für die Art Testudo hermanni hermanni |
Tm |
gebräuchliche Abkürztung für die Art Testudo marginata |
Toxin |
Gift |
toxisch |
giftig |
U
Urate |
Salze der Harnsäure, die (bei gesunden Tieren) als weiße cremige Substanz ausgeschieden werden |
V
Validität |
überprüfbare Gültigkeit einer Aussage, These bei einer Beobachtung (z.B. in der Feldforschung, Aufzucht o.ä.) |
Vorzugstemperatur |
Liegt bei Landschildkröten bei ca. 33-35 Grad. Bei dieser Körperkerntemperatur laufen alle Stoffwechselvorgänge opitmal |
W
WA oder WAA |
Washingtoner Artenschutzabkommen |
WF |
Wildfang |
Wurmkur |
Behandlung eines Wurmbefalls |
Z
Zellulose |
Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden |
zeitigen/Zeitigung |
s. Eizeitigung |
ZG |
Zuchtgruppe |
ZP |
Zuchtpaar |