1. Kein Verkauf von winterstarrenden Arten von September – Februar:
Tiere sollten man niemals ab September abgeben. Sie sind dann schon soweit in der Vorbereitungsphase, dass sie sich nicht mehr an ein neues Gehege gewöhnen könnten.
2. Schon Winterstarre oder noch Vorbereitung?
Jetzt geht die Zeit wieder los, wo die Tiere nur noch verhalten fressen. Ende des Monats werden sich auch einige Tiere schon vergraben im Frühbeet oder Gewächshaus und auch nicht mehr auftauchen. Auch das ist Vorbereitung auf die Starre – KEINE Starre, sie schlafen nur. Hier also nicht eingreifen.
Die Tiere wissen was sie tun. Tiere die im Vorbereitungsmodus sind, kann man nicht aufhalten – auch nicht durch Ausgraben und unter die Lampen setzen. Die Tiere die sich früh vergraben nehmen erfahrungsgemäß während der Starre am wenigsten ab. Warum? Weil sie sie sich ruhend vorbereiten ohne Energie zu verbrauchen. Wenn die Tiere bis November rumlaufen, ohne richtig zu fressen, so verbrauchen sie Energie, nehmen also ab. Aber auch das ist in Ordnung und kein Grund zur Panik.
Wann beginnt die eigentliche Starre?
Nicht im Oktober bei 15 Grad nur weil die Tiere seit 2 Wochen vergraben sind. Starre beginnt erst, wenn die Temperaturen DAUERHAFT bei rund 5-7 Grad liegen – auch tagsüber. Das ist nie vor Dezember der Fall.
Also: Ruhe bewahren und die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung belassen!
Die Lampen brennen ab Oktober gerichtet nach dem tatsächlichen Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Einmal pro Woche verändere ich das bei der Zeitschaltuhr. Die Lampen werden auch ab Anfang Oktober höher gehängt, das es darunter nur noch so um die 35-40 sind. Die Umgebungstemperatur halte ich bis Ende Oktober bei rund 15 Grad tagsüber und 8 Grad nachts. Ab November stelle ich den Thermotimer auf 6 Grad tagsüber und nachts.
Was passiert wenn man die Tiere zu früh in den Kühlschrank packt?
Sie starren eben noch nicht, werden wach und sitzen plötzlich in fremder Umgebung in einem engen Behälter. Sie geraten in Stress, werden unruhig und nehmen jetzt ab – und das ist gefährlich.
von Barbara Hentschke